Und raus bist du

"für heute ist das alles was sie will" meinte ronja und kaum das sie es gesagt hatter erklärte auch die psychologin die gruppenstunde für beendet
mit einigen würde sie nun noch einzelgespräche haben.
ronja war froh das sie heute keines hatte
"wir könnten aufs dach gehen dort kann man den regen spühren" meinte ronja
das dach stand ihnen offen jedoch gab es einen 3 meter hochen zaun und dieser war so schräg gestellt nach innen am oberen ende das man nicht wirklich darüber klettern konnte

Als die Stunde endlich beendet war, stand Lia uf und streckte sich einmal kurz.
Auf Ronjas Vorschlag hin, nickte sie, so begeistert wie ihre Stimmung es zuließ und meinte:"Das ist eine gute Idee. Ich hab schon lange nciht mehr im Regen gestanden. Vielleicht hilft er uns ja heute wirklich."
Auffordern sah die Brünette ihre Partnerin an und wartete ab.

"dann komm mit" ronje verließ den raum zielstrebig und lief durch die gänge hier und dort eine treppe hinter sich lassend und immer wieder nach lia sehen lief sie .
dann blieb sie vor einer tür stehen und stemmte diese auf.
die luft war frisch und roch nach regen.
der regen tropfte nur so vom himmel herunter und der boden war nass hier und dort bildeten sich pfützen.
"willkommen auf dem dach"

Rasch folgte die 17-Jährige ihrer Partnerin. Die zwei liefen die Gänge entlang ohne irgendetwas zu sagen. Mussten sie auch nicht, denn die beiden wollten in diesem Moment dasselbe.
Auf dem Dach stehen und den Regen auf sich spüren- ein Wunsch und das war schon viel.
Wollte man ersteinmal sterben, hatte man eigentlich so gut wie keine Wünsche mehr.
Auf dem Dach angekommen, blieb Lia einfach nur stehen und sog die Luft in sich hinein. Frische. Kühles Nass.
Ein angenehmes Gefühl breitete sich in dem Mädchen aus, während ihr die Tropfen ins Haar fielen, ihre Haut benetzten.
"Vielen Dank, ebenfalls herzlich Willkommen, hier oben,", meinte sie an Ronja gewandt und sah diese kurz an. Dann schloss Lia die Augen und stand weiterhin wie angewurzelt da.

Ronja breitete die arme aus und ließ sich von dem kühlen nass durchweichen.
sie drehte sich im kreis. ihre t-shirt drehte sich mit und ihre haare flogen um sie.
hätte sie nun schminke gertragen wie normal würde sie heillos verlaufen
sie schloss die augen wärend dem drehten und ein lächeln schlich für den moment in ihr gesicht

Als Lia die Augen wieder öffnete, bemerkte sie Ronjas Umdrehungen und musste ebenfalls kurz lächeln.
Für sie beide würde es sicherlich bald einen Hoffnungsschimmer geben. Da war sich die 17-Jährige sicher.
Kurzerhand begann sie sich ebenfalls zu drehen und ihr schwarzes langes Kleid flog mit. Ihre Haare, die schon recht durchnässt waren, wirbelten herum und sie musste zugeben, dass sie sich frei fühlte.
Freier als jemals zuvor. Für einen Augenblick vergaß sie ihr Elend und fühlte keinen Schmerz. Nur pure Leichtigkeit.
Nachdem sie sich genug gedreht hatte, ließ Lia sich auf den Boden fallen und streckte alle viere von sich. Ihr war egal, ob sie schmutzig werden würde, sie konnte ja duschen und die Sachen konnten gewaschen werden.

Ronja hörte auf sich zu drehen als sie hörte wie lia sich hinlegte ging es der anderen nicht gut
"alles klar bei dir? oder soll ich eine von den weißkitteln holen?"
der regen tropfte aus ihren haaren und fand den weg auf den boden wo auch schon andere artgenossen von ihr sich getroffen hatten.
sie hockte sich in die hocke vor lia

"lia ?"

Aufeinmal prustete Lia los und kam aus dem Lachen nicht mehr heraus. Sie rollte sich auf dem Boden hin und her und kriegte sich einfach nciht mehr ein. "Es.Es ist alles okay!" Bekam sie gerade so heruas und setzte sich schließlich auf um sich den Bauch halten zu können. "Mahc dir keine Sorgen, Ronja. ich glaube ich brauche noch keinen Kittel."
Lia beruhigte sich rasch wieder und sah hinauf zum Himmel.
Wie viele Jahre war es her, dass sie wenigstens ein bisschen gelacht hatte?
Sie wusste es nicht mehr aber sie lächelte Ronja an. "Geht es dir auch besser?", fragte die Brünette und wischte sich eine pitschnasse Strähne aus dem Gesicht.

Irritiert blickte sie die junge frau an. vielleicht sollte sie doch einen weißkittel holen
sie schien übergeschnappt zu sein. war es eine falsche idee gewesen hier hoch zu kommen
sie zuckte mit den schulter wenn sie meinte sie brauchte keinen auch gut.

sie nickte bedächtig auf die frage hin und half der anderen dann auf.
"du bist schmutzig"

Schlagartig wandelte sich die Stimmung des Mädchens und sie zog die Beine an, die sie mit den Armen umschlang.
Auf Ronjas Worte hin, meinte sie:"Ich weiß."
Was war nur los? Von einer Sekunde auf die andere, schlug ihre Stimmung komplett um. Zuerst hatte sie sich glücklich und frei gefühlt, doch dem war nicht so.
Sie fühlte sich weder gut, noch glücklich und auch nicht frei.
"Ach.." Lia seufzte und ließ den Regen weiter auf sich tropefen, was machte es schon?
"Aber freut mich, dass es dir ein wenig besser geht.." Das Mädchen sah zu Ronja auf und lächelte diese an.

"geh rein sonst du wirst krank und ich bekomme ärger weil ich dich hergebracht an hier oben ort"
ronja hatte die worte seltsam aneinder gereiht schien es aber selbst nicht zu bemerken.
sie selbst ging zum gitter und blickte nach unten
dort unten war die erlösung und sie schenkte ihr ein lächeln und ein versprechen
"bald bin ich da" ob sie nun ein raus aus der klink oder einen aufschlag auf den boden und das dach als startpostiion meinte war unklar

"Ach was.." Lia stand auf und klopfte sich ein wenig dreck von der Kleidung. Sie war hart im nehmen und Erkältungen waren ihr eh egal.
Als Ronja "bald bin ich da." flüsterte, sah Lia sie ein wenig besorgt an. Wollte sie springen? Oder meinte sie die Entlassung aus der Klinik?
Lia gesellte sich zu Ronja ans Gitter und sah nach unten- nein den Sprung von einem Dach hatte sie als Selbstmord nie in Erwägung gezogen. Sie hatte viel zu große Angst vor dem Aufschlag, auch wenn der recht schnell vorbei war.
Zudem hatte sie eigentlich Höhenangst. "Kommst du auch mit rein?"

"ich bleibe noch ein bisschen hier oben geh ruhig schonmal" meinte sie und blickte in die Tiefe.
der regen hatte mitlerweile aufgehört und der himmel klarrte auf.
die sonne schmulte durch die wolken hindurch und verscheuchte den letzen regen mit kräftigen sonnen strahlen.
man konnte wenn man genau hinsah einen feinen regenbogen sehen

"Oh..Okay.." Lia wollte sich schon zum gehen wenden, als sie nocheinmal Ronjas Hand ergriff und meinte:"Aber mach bitte keine Dummheiten. Ich warte heute Abend im Speisesaal auf dich."
Mit einem kurzen Lächeln verließ Lia nun wirklich das Dach und schlenderte die Treppen hinunter.
Es gab viele, denen ähnliches wie ihr passierte- und die schafften es zu leben, ohne sich etwas anzutun. Warum hatte sie das nicht geschafft?
Die Frage schwirrte ihr die ganze Zeit durch den Kopf, auch, als sie ihr Zimmer betrat, sich auszog und unter die Dusche sprang, um sich den Dreck aus den Haaren zu waschen.
Als sie fertig war, zog sie sich ein normales schwarzes t-shirt und eine dunkle Jogginghose über, setzte sich aufs Bett und nahm ihr Tagebuch zur Hand, um das Erlebte zu notieren.

Ronja hatte nicht geantwortet.
sie blickte in die tiefe und seuftze.
nach einer halben stunde wand sie sich ab von dem anblick und ging hinein.
sie verschwand in ihr zimmer und begann damit ein buch zu lesen.
sie hatte es schon oft gelesen konnte es schon fast auswendig doch es war etwas wo mit sich die zeit totschlagen konnte und das war es worauf es ankam
es war schön zu wissen das es jemand gab der auf einen wartet

Nachdem sie drei Seiten voll geschrieben hatte, in denen sie eigtnlich immer wieder den Tag schilderte und sich oft wiederholte, klappte Lia das Buch zu und legte es auf ihren Nachttisch.
Dann ließ sie ihren Kopf ins Kissen sinken und nahm kurz ihren Wecker zur Hand, den sie auf 17.30 Uhr stelle.
Sie wollte schließlich nicht das abendessen um 18.00 Uhr verpassen und sie wollte auch ihr Versprechen Ronja gegenüber nicht brechen.
Mit einem unterdrückten Gähnen stellte sie ihren Wecker neben ihr Tagebuch und schloss die Augen. Immerhin hatte sie noch 1 1/2 Stunden- das würde für ein erholsames Nickerchen reichen.

Ronja lass in dem buch bis es zeit zum abendessen war.
sie hatte sich nicht umgezogen
ihre kleidung war aber wieder trocken.
sie klappte das buch zu und streckte sich kurz und ging dann lustlus zum essen sie hatte gar keinen hunger und holte sich deswegen nur einen salat

Punkt halb sechs, war Lia aus dem bett gesprungen und hatte sich die langen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Sie eilte den Gang entlang und betrat das Bistro. Das Mödchen hielt Ausschau nach Ronja, doch die hatte ja noch Zeit.
Lia holte sich einen Kaffee und Cornflakes um wach zu werden und setzte sich an einen Tisch, der am Fenster stand um die Eintretenden besser sehen zu können.
Als Ronja pünktlich das Bistro betrat, atmete Lia erleichtert auf. Sie wusste nicht wieso- aber sie hatte sich Sorgen gemacht.

sie mussterte den salat und fragte sich gedankenlich wie viele gurkenstücke sie wohl diesmal hatte.
sie blickte sich um und suchte nach einem freien platz
da die meisten pünktlich zum essen kamen herschte reger betrieb.
sie verzog das gesicht normal aß sie deswegen extra später.
sie suchte sich einen platz und lief geradewegs an lia vorbei so gedankenversunken wie sie war.

Als Ronja an ihr vorbeirauschte, ohne irgendwas zu sagen, sah Lia ihr erstmal schweigend hinterher. War die junge Frau sauer?
Lia konnte sich allerdings keinen Grund zusammen reimen, weshalb Ronja irgendeine Wut auf sie haben sollte also stand sie langsam auf und eilte Ronja hinterher.
"hast du mich übersehen?"
Freundlich tippte die Braunhaarige ihrer Partnerin auf die Schulter, damit sie sie auch ja bemerkte.

Ronja erschrack als sie angetippt wurde und um ein haar machte der salat bekanntschaft mit dem boden.
sie drehte sich rum und sah lia an, sie überlegte kurz was man ihr sichtlich ansehen konnte und die junge versuchte wieder sich zu erinnern. sie konnte sich namen und gesichter so schlecht merken.
das hatte wohl auch dazu geführt das sie die andere übersehen hatte.
"lina ? " irgendwas war falsch an dem namen
sie runzelte die stirn wusste aber für den moment nicht was.
"äh ich hab nahc einem freien platz gesucht lina ich hab dich gar nicht gesehen"

"Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken..", meinte Lia entsetzt, als sie sah, was dem Salat fast geblüht hätte. und der war ja gänzlich unschuldig.
"Lina?" Verwunderte runzelte die braunhaarige die Stirn und korrigierte:"Du meinst Lia. Aber naja, egal"
Sie klatschte in die Hände und meinte:"ich hab uns eigentlich einen Tisch freigehalten, deswegen hab ich mich gewundert, dass du dich nicht zu mir gesetzt hast."

also war lina doch falsch gewesen
sie verzog kurz das gesicht weil sie sich darüber ärgerte wieder einen namen nicht richitg behalten zu haben.
"ich vergeses namen recht schnell lia. ich hab dich gar nicht gesehen"
sie setze sich an den freigehaltetn tisch und begann dann den nun gut gemixten salat zu essen

"Wenn du dir Lina besser behalten kannst, dann nenn mich ruhig so. macht mir nichts aus."
Lia war in solchen Sachen immer recht tolerant. Ob jetzt ein "m" in der Mitte oder nicht. Was machte das schon?
Sie setzte sich wieder Ronja gegenüber und aß ihre nun aufgeweichten Cornflakes weiter. "Ist aber nicht schlimm, dass du mich nicht gesehen hast. Du warst wohl in Gedanken versunken, was?"

"ja war ich"
sie pickte mit der gabel im salat herrum und fand sage und schreibe 2 gurkenscheiben.
"hab nachgedacht " worüber sprach sie nicht.
"ich kann mir gar keine nnamen merken zumindest nicht schnell ich vergesse es bis morgen wieder und kann sein das ich dich dann ganz anderes nennen lina war wenigstens noch halbwegs dranne"